Private Krankenversicherung: Beitragsstabilität wichtig

Die Beiträge in der Privaten Krankenversicherung (PKV) steigen, doch in Relation stellt sich die Frage, ob der Anstieg moderat oder eher massiv ist, ob also eine gewisse Beitragsstabilität gegeben ist. Unterschiedliche Aussagen unterschiedlichster Akteure erschweren die wirkliche Übersicht über die Preisentwicklungen in der PKV.

Ferner sind auch die Versicherungen nicht gerade erpicht darauf ihre Zahlen genauestens zu benennen. Nochmal komplizierter wird es, wenn man die Vielfalt der Tarife in der Privaten Krankenversicherung bedenkt. Einzelne machen dabei die Erfahrung von massiven Beitragssteigerungen von bis zu 50 % auf einen Schlag, andere hingegen profitieren von der Beitragsrückerstattung. Generell stellt sich die Frage, ob die PKV im Durchschnitt mit stabilen Beiträgen in der Zukunft aufwarten kann oder eben nicht.

Steigende PKV Beiträge durch demographischen Wandel?

Schon der Vorsitzende des PKV-Verbandes, Reinhold Schulte, macht auf steigende Kosten in der Zukunft aufmerksam, diese seien im Wesentlichen durch den so genannten Demographischen Wandel bedingt. Schon jetzt sei das deutsche Gesundheitswesen finanziell ohne die privaten Krankenkassen, die generell höhere Vergütungssätze für Ärzte anwendet und mehrfach neue Behandlungsmethoden finanziert und damit erst recht anschiebt, nicht zu stemmen.

So argumentiert der Verband der PKV gerne mit ihren Zahlen, demnach würden die Beiträge der PKV im Durchschnitt um 3,3 % jährlich ansteigen, die gesetzlichen Krankenversicherungen würden ihre Beiträge jährlich um 3,1 % steigern.

Dennoch räumt auch Schulte ein, dass manche Versicherungen mit so genannten Billigtarifen der PKV Neukunden anlocken; diese erleben dann eine Überraschung, wenn die Beiträge zur Krankenversicherung massiv ansteigen. Doch generell müsse man für eine bessere Leistung auch mehr zahlen, so Schulte.

Beitragsentwicklung: Studie der AOK widerlegt

Das Umlageverfahren in der GKV sei durch den demographischen Wandel stärker betroffen, als die Private Krankenversicherung. Zuvor hatte eine Studie im Auftrag der AOK genau das Gegenteil behauptet; demnach müssten die Beiträge in der PKV deutlich steigen (um 2700 Euro pro Jahr und Versichertem), damit diese überhaupt finanzierbar bleibe.

Andere Quellen nennen andere Beitragssteigerungen, so auch der so genannte Map-Report der Versicherungsbranche, dieser kommt auf Beitragssteigerungen von knapp fünf bis sieben Prozent.

Wie stabile private Krankenversicherungen finden?

Interessenten einer Privaten Krankenvollversicherung müssen sich vor Abschluss erst einmal klar werden, dass ein Rückwechsel in die GKV nur unter bestimmten Umständen möglich ist. Ferner sollte man im Vorfeld überlegen (wiewohl das leben auch anders verlaufen kann), ob man sich Kinder wünscht, denn eine Familienversicherung wie in der GKV besteht in der PKV eben nicht. Eine Berechnung der Kosten ist einfach über einen Private Krankenversicherung Rechner möglich.

Vergleich der Testergebnisse zur PKV

Dazu kann man die Privaten Krankenkassen untereinander vergleichen und abwägen, welche Konditionen besser sind, heißt, es wäre nicht verkehrt auch das Kleingedruckte zu lesen. Später besteht sehr wohl die Möglichkeit innerhalb derselben oder aber in eine andere PKV zu wechseln, falls die Beiträge massiv ansteigen. Hier gilt es die so genannten Alterungsrückstellungen zu beachten; bei einem Wechsel in eine andere private Krankenkasse können Teile dieser angesparten Summe verloren gehen.

Ob die Beiträge in der PKV stabil bleiben, oder aber massive Beitragssteigerungen zu erwarten sind, kann man im Vorfeld nicht ohne weiteres absehen, doch man kann am Ball bleiben und versuchen, jeweils die beste Lösung für sich zu finden.

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