Wechsel in die Private Krankenversicherung

Auch wenn mit der Gesetzesänderung vom Jahresanfang der Wechsel in die PKV für viele Versicherte erleichtert wurde und die Zahlen der Neuversicherten vielversprechend sind, sollte eine intensive Recherche und Information vor einem Wechsel der Krankenversicherung und ein PKV Vergleich durchgeführt werden.

Vorschneller Wechsel in die PKV kann teuer werden!

Experten warnen erneut vor einem überstürzten Wechsel in die private Krankenversicherung. Da es nicht wie in der GKV gesetzliche Rahmenbedingungen gibt, in der bestimmte Leistungen festgeschrieben sind, werden der Spielraum und die Leistungsabdeckung in der PKV sehr unterschiedlich. Des Weiteren ist eine intensive Auseinadersetzung mit dem Thema notwendig, da ein Wechsel in die private Krankenversicherung meist ein endgültiger Schritt ist und nur in Ausnahmefällen ein Rücktritt möglich ist. Ein solcher Ausnahmefall wäre, wenn aufgrund verschiedener Gründe ein Rückfall unter die JAEG zu verzeichnen ist. Auch das Urteil des Sozialgerichtes in Kiel (Az.: S 37 AS 437/10ER; Rückkehr in die GKV möglich, wenn nicht unmittelbar vor Antragstellung eine PKV bestand), sind nur Ausnahmen.

Experten empfehlen daher, eine genaue Überprüfung der Möglichkeiten und der notwendigen Leistungen. Denn eine PKV kann nicht für jeden, der über der JAEG liegt automatisch zur Wahl werden. Es können beispielsweise von einer Person mit einer chronischen Vorerkrankung enorme Risikoaufschläge verlangt werden.

Junge Familien müssen besonders vorsichtig sein

Da es in der PKV keine Familienversicherung wie in der GKV gibt, muss jedes Familienmitglied einzeln versichert werden. Hier sollten sich die Eltern ernsthafte Gedanken darüber machen, ob eine separate Versicherung wirklich so sinnvoll ist oder ob nicht doch eine Mitversicherung in der GKV ausreichend ist.

 

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0.0/5 (0 votes cast)