Private Krankenversicherung: Neue Beitragsanpassung bei PKV

In der privaten Krankenversicherung (PKV) nimmt die Angst vor weiteren Beitragsanpassungen im kommenden Jahr weiter zu. Zusätzlich zu den zu erwartenden Erhöhungen beim PKV Beitrag sorgt die Ungewissheit bei privat Krankenversicherten für Unmut, denn die meisten privaten Krankenversicherer halten sich bezüglich des Themas Beitragsanpassung noch immer weitgehend bedeckt. Nur nach und nach nehmen einzelne PKV Anbieter zur Beitragsproblematik Stellung, zuletzt die Signal Iduna und ihre Obergesellschaft Deutscher Ring.

PKV Beitragserhöhungen für alle Neukunden

Dass alle PKV Anbieter im kommenden Jahr 2013 ihre Beiträge für Neukunden erhöhen werden, ist beschlossene Sache. Schließlich sind die privaten Krankenversicherungen durch das Urteil des EUGH aus dem Jahr 2011 dazu gezwungen, bei der Einstufung von Versicherungsinteressenten in PKV Tarife und der Festsetzung der hierfür zu leistenden Beiträge auf die Berücksichtigung des Geschlechts ihrer Neukunden für die Berechnungen zu verzichten und sogenannte Unisex Tarife einzuführen. Aus diesem Grund ist zu erwarten, dass die bisherigen PKV Beiträge für männliche und weibliche Versicherte gemittelt werden. Männern, die neu in eine PKV eintreten oder ihren PKV Tarif wechseln, drohen hierdurch im Vergleich zu den heutigen Bisex Tarifen Beitragserhöhungen von bis zu 50 Prozent.

Erhöhung der Beiträge bei manchen PKV auch für regulär Versicherte

Auch wenn die Erhöhungen der PKV Beiträge durch die Unisex Tarife nur die Neukunden der privaten Krankenversicherung betrifft, auch die regulären Versicherten vieler PKV müssen mit Beitragsanpassungen ihrer Gesellschaft im kommenden Jahr rechnen. Grund hierfür ist beispielsweise der schlechte Zinssatz, zu dem private Krankenversicherer momentan die Teilbeiträge ihrer Versicherten für deren Altersrückstellungen anlegen können. Je niedriger dieser Zinssatz ist, desto mehr Geld müssen die PKV Anbieter für die Altersrückstellungen aufwenden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass das fehlende Kapital durch höhere PKV Beiträge für den einzelnen Versicherten aufgebracht werden muss. Weitere Informationen zu PKV Beitragserhöhungen

Signal Iduna nimmt Stellung zu PKV Beiträgen

Versicherte einer privaten Krankenversicherung erhalten nur äußerst zögerlich Informationen ihres Versicherers zu einer möglichen Erhöhung ihrer PKV Beiträge. Inzwischen hat sich nun auch die Signal Iduna geäußert. Die Gesellschaft gibt an, dass bis zum Dezember 2013 lediglich mit einer minimalen PKV Beitragsanpassung für ihre Versicherten zu rechnen sei, diese werde 0,3 Prozent des bisherigen Beitrages nicht übersteigen. Beim Deutschen Ring, der Obergesellschaft der Signal Iduna, müsse zwar auch mit einer Erhöhung gerechnet werden, diese bleibe aber mit höchstens 1,1 Prozent ebenfalls sehr weit im unteren Rahmen.

Beitragserhöhung bei manchen PKV sehr hoch

Viele private Krankenversicherungen halten sich aus gutem Grund mit frühzeitigen Meldungen über geplante Beitragserhöhungen für ihre PKV Policen zurück. Grund hierfür ist, dass bei vielen PKV Anbietern die Beitragsanpassungen nicht so moderat ausfallen werden wie beispielsweise bei der Signal Iduna. Besonders sogenannte Einsteigertarife bestimmter privater Krankenversicherer werden im Jahr 2013 in hohem Maße von Beitragserhöhungen betroffen sein. Wer in einem solchen PKV Tarif versichert ist, tut gut daran, rechtzeitig mit Hilfe eines PKV Rechner mögliche Ausweichtarife zu vergleichen. Ein frühzeitiger Vergleich spart den Betroffenen im möglichen Ernstfall einer immensen PKV Beitragserhöhung später viel Zeit und Aufwand.

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