Private Krankenversicherung: Bahr erwägt PKV Tarife für alle

Die private Krankenversicherung (PKV) könnte in näherer Zukunft großen Zulauf erhalten, zumindest dann, wenn es nach Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr geht. Dieser hatte in einem Interview mit der Rhein-Zeitung den Vorschlag bekundet, dass sich die PKV Tarife zukünftig auch für bisher nicht versicherungsfreie Bürger öffnen sollten. Würde der Vorschlag Minister Bahrs umgesetzt, so hätten auch sozialversicherungspflichtig Angestellte mit niedrigem Einkommen die Möglichkeit, in eine private Krankenversicherung zu wechseln.

Versicherungspflichtgrenze gerät ins Wanken

Die mögliche Öffnung der PKV Tarife für alle Bürger würde die Versicherungspflicht- oder auch Jahresentgeltgrenze (JAEG) ins Wanken oder gar komplett zu Fall bringen. Diese Grenze ist bisher die Richtschnur zum Wechsel in die private Krankenversicherung und mithin eine wahre Institution. Die Versicherungspflichtgrenze legt nämlich fest, welches Bruttoeinkommen ein sozialversicherungspflichtig angestellter Arbeitnehmer mindestens erwirtschaften muss, um von der GKV in die PKV wechseln zu können.

PKV Verband forderte bereits Senkung der JAEG

Der PKV Verband, vertreten durch seinen Vorsitzenden Uwe Laue, fordert, wie PKV-Vergleich.de bereits berichtete, schon seit längerem eine Absenkung der Versicherungspflichtgrenze. Momentan fordert diese noch ein Mindesteinkommen von 52.200 Euro pro Jahr, damit ein Arbeitnehmer in die private Krankenversicherung wechseln kann. Würden Minister Bahrs Vorstellungen tatsächlich umgesetzt und die JAEG ersatzlos gestrichen, würde dies über die Forderungen des PKV Verbandes sogar noch weit hinaus gehen.

Grundversorgung ist auch in der PKV günstig versicherbar

Wichtig ist dem Minister vor allem, dass jeder Bürger seine Gesundheitsgrundversorgung absichert, egal, ob er dies nun bei einer GKV oder einer PKV tut. Entgegen der landläufigen Meinung ist es nämlich auch bei der privaten KV durchaus möglich, lediglich die medizinische Grundversorgung abzusichern, also dasselbe Leistungsniveau zu erreichen, wie es auch eine gesetzliche Krankenkasse bietet. Allerdings dürfte die Grundversorgung durch eine private Krankenversicherung sehr günstig im Vergleich zu den Beiträgen der GKV sein.

Öffnung der PKV Tarife wäre ein Gewinn für neue und alte Versicherte

Die Öffnung der Tarife der privaten Krankenversicherung wäre zudem nicht nur ein Gewinn für die neuen, sondern auch ein solcher für die bereits seit längerer Zeit versicherten PKV Kunden. Bisher stand die private Krankenversicherung ja vor allem Besserverdienern sowie Beamten, Selbstständigen und Studenten offen. Durch die steigende Anzahl von neuen Beitragszahlern könnten nun die Beiträge für die einzelnen PKV Versicherten deutlich sinken.

PKV Tarife vergleichen und Beiträge berechnen

Sollten die Tarife der PKV wirklich für alle Verbraucher geöffnet werden, so gilt doch auch weiterhin der Grundsatz: Erst PKV Tarife vergleichen und Beiträge berechnen, bevor man sich für eine bestimmte private Krankenversicherung entscheidet. Mit Hilfe eines PKV Rechners können Tarife leicht verglichen und die zugehörigen Beiträge rasch berechnet werden. Auf diese Weise finden Interessenten mit Hilfe des PKV Rechner genau die private Krankenversicherung, die alle ihre Anforderungen erfüllt. Zum PKV Rechner

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 5.0/5 (1 vote cast)
Private Krankenversicherung: Bahr erwägt PKV Tarife für alle, 5.0 out of 5 based on 1 rating