Private Krankenversicherung auf der Probe

Seit Beginn dieses Jahres ist es für GKV-Mitglieder einfacher, in die PKV zu wechseln. Lediglich die Voraussetzung, dass das Jahreseinkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt, ist maßgeblich von Bedeutung. Trotzdem – viele Mitglieder der GKV scheuen sich, diesen Schritt zu gehen. Ein Grund: Die Angst, sich ein Leben lang an die PKV zu binden.

Des Weiteren sind teure PKV Tarife ein Teil der Angst. Aus der Politik hört man zudem Stimmen aus Reihen der SPD und der Linken, welche das System der PKV gründlich überdenken wollen.

Wechsel zu PKV – schwerwiegende Entscheidung

Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt, sich bei einer PKV zu versichern, sollte einige Punkte bedenken. Der wohl wichtigste Punkt dabei ist, dass man nur schwer einen „Rückzieher“ machen kann. Ein Wechsel zurück in die GKV ist kaum möglich. Gleichzeitig locken viele PKV´s mit niedrigen Beiträgen zu Beginn der Versicherung.

Wenn die Beträge dann angepasst werden, kommen viele Versicherte, die den Wechsel in die private Krankenversicherung nicht richtig durchdacht haben, an ihre finanzielle Grenzen. Familien sollten besonders gründlich recherchieren: In der PKV gibt es keine kostenfreie Familienversicherung wie in der GKV. So müsste jedes Familienmitglied separat versichert werden.

Beitragsentwicklung in der PKV absehbar

Laut Experten lassen sich die Entwicklungen im Bereich der Prämien der PKV nicht absolut abschätzen, jedoch ist ein Trend zu erkennen, nämlich nach oben. Wer also nicht gänzlich sicher ist, die Beiträge in der PKV tatsächlich zahlen zu können, sollte den Schritt lieber noch einmal durchdenken.

Insbesonders Selbständige mit einem niedrigen Einkommen sind in diesem Zusammenhang zu einem umsichtigen Wechsel aufgerufen. Einige Krankenversicherer haben in der Vergangenheit festgestellt, dass es gerade dieser Personenkreis ist, der durch einen überstürzten Wechsel in die PKV in finanzielle Schwierigkeiten kommt.

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