PKV: Beiträge steigen, Chancen auch

Wer in letzter Zeit die Entwicklung der Beitragsentwicklung in der PKV verfolgt hat, stellte schnell fest: Die Krankenversicherungsbeiträge steigen stetig. Wachsende Kosten im Gesundheitssektor, steigende Verwaltungskosten und ähnliche Gründe sind die Ursache der Beitragsanpassungen – ein Ärgernis für alle Privatpatienten, aber auch für die Versicherer selbst.

Auch viele potenzielle Kunden, die noch nicht in der PKV sind, schreckt diese Tatsache ab. Doch muss keiner der Betroffenen den Anstieg der Beiträge einfach so hinnehmen. Jeder Versicherte der PKV hat im Falle einer Anpassung der Beiträge Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Das Recht auf die außerordentliche Kündigung macht es möglich.

PKV Beitragserhöhung: Möglichkeiten ausloten!

Erhält man den Bescheid über die Anhebung des Beitrags, lebt das sogenannte Sonderkündigungsrecht auf. Jeder Betroffene hat vier Wochen ab Eingang des Schreibens die Möglichkeit, seine Versicherung zu wechseln, es muss sich nicht an die vertragliche Kündigungsfrist gehalten werden, darauf weist auch die Stiftung Warentest regelmäßig hin.

Verbraucherschutz warnt vor schnellem Wechsel in die PKV

Ein schneller Wechsel zu besseren Konditionen ist daher möglich. Doch lohnt sich der Wechsel laut der Finanztest nicht für jeden. Jüngere Versicherte, welche noch nicht über Jahre bei einer PKV versichert waren, können den Schritt zum Wechsel durchaus in Betracht ziehen. Bei älteren Kunden, welche schon Jahre in ein und derselben PKV versichert sind, sind mit anderen Möglichkeiten besser beraten. Auch sieht die Stiftung Warentest Beamte und Beamtenanwärter in der privaten Krankenversicherung gut aufgehoben. Ausdrücklich weisen die Verbraucherschützer auf die fehlende Familienkrankenversicherung in der PKV hin, die in der gesetzlichen Krankenkasse üblich ist.

Tarifwechsel als Option für ältere Versicherte

Die sogenannten Altersrückstellungen spielen nicht zuletzt nach Meinung der Stiftung Warentest gerade bei langjährig Versicherten eine große Rolle. Sie sorgen für einen stabileren Beitrag auch im hohen Alter. Bei einem Versicherungswechsel verfallen diese teilweise. Ein höherer Beitrag in der neuen PKV wäre die Folge. Besser ist ein in diesem Szenario ein Tarifwechsel. Jede PKV muss den Wechsel in einen günstigeren Tarif bei gleicher oder geringerer Leistung zulassen – die optimale Möglichkeit, um angesparte Altersrückstellungen zu behalten.

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