Private Krankenversicherung: Beitragsanpassung 2012

Die Beiträge in der GKV und der PKV steigen nahezu in gleichem Tempo. Dies hat die Deutsche Aktuarvereinigung herausgefunden. Sie würden auf ähnlichem Niveau liegen und keine großen Unterschiede aufweisen, was die Höhe der Beitragsanpassung angeht. Trotzdem ist eine Beitragserhöhung kein angenehmer Fakt, besonders für Versicherte der PKV. Doch muss der Betroffene diese Tatsache nicht als gegeben hinnehmen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, darauf zu reagieren.

Was tun bei Beitragserhöhung: Lösung Sonderkündigungsrecht?

Nach deutschem Recht hat jeder Betroffene nach einer Beitragserhöhung in der PKV das Recht, außerhalb des vertraglich gegebenen Kündigungsrechts seinen Vertrag über das Sonderkündigungsrecht zu kündigen. Bis vier Wochen nach Eingang des Bescheides über eine Erhöhung kann der Vertrag aufgelöst werden. Somit steht der Weg offen, sich eine neue Private Krankenversicherung zu suchen. Ein Schritt, der allerdings nicht immer sinnvoll ist.

PKV Wechsel bei jungen und älteren Versicherten

Bei jüngeren Versicherten, die erst ein paar Jahre in der PKV Mitglied sind, macht ein Wechsel der Krankenversicherung durchaus Sinn. Bei älteren Kunden ist es kaum sinnvoll, da hier die Altersrückstellungen eine Rolle spielen. Sie sorgen für einen niedrigeren Beitrag im Alter, fallen aber teilweise weg, wenn man die Versicherung wechselt. Außerdem sind die Einstiegsbeiträge für ältere Neukunden wesentlich höher als beim Wechsel aus der GKV in die PKV.

Tarifwechsel als Alternative

Eine Möglichkeit, diesen Nachteil des Versicherungswechsels zu umgehen, wäre der Tarifwechsel innerhalb des Versicherers. Den rechtlichen Rahmen dazu schafft § 204 VVG (Versicherungsvertragsgesetz). Darin festgehalten ist unter anderem, dass der Versicherer den Antrag annehmen muss, sofern sich das Leistungsniveau nicht erhöht. Wer als Privatpatient diesen Schritt wagt, hat die Chance, seinen Beitrag zu reduzieren, ohne die Altersrückstellungen zu verlieren. Jedoch sollte vor dem Wechsel die Aufnahme in die neue PKV sichergestellt sein. Hilfreich ist es zudem, sich die persönliche Private Krankenversicherung berechnen zu lassen.

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