West-Nil-Virus tritt in Südosteuropa auf
Krankheiten wie Malaria oder das West-Nil-Virus sind in der Wahrnehmung vieler Bürger ein Problem, das nur in Afrika auftritt und allgemein als Reisekrankheit angesehen wird. Eine Tatsache, deren Grenzen sich allmählich aufzulösen scheinen. Denn Angaben des Centrums für Reisemedizin zufolge ist das West-Nil-Virus inzwischen auch in Südosteuropa angekommen.
Mehrere hundert Fälle in 2010
Für die Experten sind die 56 Fälle aus Griechenland, Rumänien, Russland und Albanien, die dieses Jahr in Südosteuropa auftraten, allerdings kein echtes Novum. Bereits im vergangenen Jahr 2010 wurden mehrere hundert Fälle des West-Nil-Virus gemeldet. Allein in Griechenland stellte man 2010 in 257 Fällen das Virus aus den Tropen und Subtropen fest. Ein Kennzeichen, welches für das West-Nil-Virus spricht, ist das Auftreten der gefürchteten Hirnhautentzündung.
Dabei beginnt die Erkrankung eher diffus mit schmerzenden Muskeln, geschwollene Lymphknoten und Fieber. Im Verlauf einer Infektion mit dem West-Nil-Virus kann sich zudem in rund einem Drittel der Fälle ein Hautausschlag im Bereich des Oberkörpers ausbilden. Kommt dann noch eine Hirnhautentzündung dazu, kann die Infektion tödlich enden.
Mückenschutz von Experten empfohlen
Wie lässt sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Virus minimieren? Experten des Centrums für Reisemedizin empfehlen einen Mückenschutz, der aus mehreren Komponenten besteht. Auf der einen Seite sollten freie Hautstellen gerade in den Abend- und Nachstunden geschützt und auf entsprechende Mittel zurückgegriffen werden.
Ein weiterer Punkt, der gerade in den Nachstunden vor dem Stich der übertragenden Stechmücken schützen soll, sind Moskitonetze in den Fenstern und Türen, welche den Innenraum schützen. Ein weiteres probates Mittel: Moskitonetze als Mückenschutz im Bereich des Bettes.