Schwanger und Rauchen: belastet Kinder über Jahre
Seit je her heißt es, dass Rauchen in der Schwangerschaft schädlich für das ungeborene Kind ist. Viele Mütter lassen sich von dieser Tatsache leider nicht abhalten. Forscher aus dem australischen Sydney bewiesen jedoch, dass die Folgen womöglich dramatisch sein können. Besonders langfristige Folgen im Herz-/Kreislaufsystem können entstehen. Dabei spielt das High-Density-Lipoprotein (HDL) eine besondere Rolle.
HDL bei Raucher-Kinder weniger vorhanden
Die Forschungen haben belegt, dass Kinder, deren Mutter in der Schwangerschaft rauchte, einen geringeren Blutwert des HDL aufweisen. Dieses Protein spielt bei dem Abbau von überflüssigem Cholesterin eine sehr wichtige Rolle. Weist man zu wenig HDL auf, kann das überflüssige Cholesterin zu einer Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) führen. Im Endeffekt steigt so das Risiko von Herz- oder Schlaganfällen.
Folgeschäden auch nach 8 Jahren
Studien über Jahre hinweg haben gezeigt, dass sogar noch bei betroffenen 8-Jährigen 15 % weniger HDL im Blut ist als bei Kindern im gleichen Alter, deren Mutter nicht geraucht hat. David Celermajer von der University of Sydney erklärte, dass die Raucher-Kinder einem „10 bis 15 Prozent höheren Risiko von Herzkrankheiten“ unterliegen.
Mütter gefährden ihre Kinder mutwillig
Obwohl schon länger über die Folgen des Rauchens während der Schwangerschaft berichtet wird, nehmen viele Mütter das Risiko mutwillig in kauf. Die Wissenschaftler bezeichneten die Zahl der rauchenden Schwangeren auf 10 bis 15 %. Diese Mütter müssten im Laufe der Entwicklung ihres Kindes besonders auf Krankheiten des Herz-/Kreislaufsystems achten, so zum Beispiel Bluthochdruck. Obwohl man den HDL-Wert über eine gesunde Lebensweise verbessern kann, werden die Folgen für die betroffenen Kinder wohl ein Leben lang spürbar sein, so die Wissenschaftler.