Rotes Fleisch fördert Diabetes

Ein amerikanisches Forschungsteam der Harvard School of Public Health hat einen direkten Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Diabetes Typ II und dem Verzehr von Fleisch nachgewiesen. Bisher wurde angenommen, dass ein erhöhtes Diabetesrisiko besonders beim Verzehr von Wurstwaren auftritt. Die Forschungsgruppe um An Pan kommt nun aber zu dem Ergebnis, dass auch unbehandeltes Fleisch das Diabetesrisiko steigen lässt. Die Daten wurden im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht.

Studie weißt Gefahren von rohem Fleisch nach

Für die Studie wurden rund 440.000 Personen befragt und untersucht. Die Ergebnisse belegen eindeutig, dass ein erhöhter Konsum von Fleischwaren jeglicher Form (Wurst, gegrillt oder roh) das Risiko für Diabetes Typ II steigen lässt. Die Forschergruppe gewann ihre Daten aus mehrfach durchgeführten Metaanalysen und aus regelmäßig durchgeführten Befragungen. Auch die Auswertung der Gesundheitsdaten von 37.000 Männern und 160.000 Frauen zwischen 14 und 28 Jahren flossen in die Ergebnisse mit ein. So steigt das Risiko, an der sogenannten Zuckerkrankheit zu erkranken, um 20 Prozent, wenn täglich ein 100-g-Steak gegessen wird.

Bisher wurde vorrangig der hohe Salz-, Nitrat- und Fettgehalt von bearbeiteten Fleischwaren als Ursache für Diabetes verantwortlich gemacht. Diese Vermutungen sind nun – mit dem Nachweis, dass auch unbehandeltes Fleisch die Gefahr erhöht – nichtig. Die Forscher drängen daher auf eine umgehende Anpassung der Ernährungsempfehlungen. Rotes Fleisch darf ab sofort nicht mehr als uneingeschränkt gesund gewertet werden, so Pan. Heutzutage leiden bereits mehr als 360 Millionen Personen weltweit an Diabetes, die meisten am nicht erblichen Typ II.

Ernährungsumstellung notwendig

Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, empfehlen die Forscher möglichst oft das Ersetzen der Fleischprodukte durch Fisch-, Vollkornprodukte oder Nüsse. Parallel sind Auslöser auch bei Bewegungsmangel und Übergewicht zu suchen, denen im Zuge eines gesunden Lebenswandels entgegengewirkt werden muss. Weitere Studien weisen ferner darauf hin, dass vor allem Diabetes Typ-2 mit einer Radikaldiät behandelbar ist.

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