Private Krankenversicherung: Beitragsrückerstattung 2012 in der Steuererklärung

Versicherungsnehmer der privaten Krankenversicherung, die während des Jahres keinerlei Rechnungen bei ihrer PKV eingereicht haben, können sich zum Ende des Jahres meist über eine nicht unerhebliche Beitragsrückerstattung freuen. Diese Beitragsrückerstattung der PKV muss aber ebenso wie die Beiträge zur privaten Krankenversicherung im Rahmen der privaten Steuererklärung angegeben werden.

Private Krankenversicherung 2011 und 2012 von der Steuer absetzen

Seit 2010 ist es privat Versicherten möglich, einen Großteil der Beiträge für die private Krankenvollversicherung als Sonderausgaben in der persönlichen Einkommenssteuererklärung anzugeben. Die Höhe der abzugsfähigen Kosten orientiert sich an der gesetzlichen Grundversorgung, so dass im Basistarif beispielsweise nahezu der gesamte Beitrag steuerrelevant ist. Dies wirkt sich positiv auf den Lohnsteuerjahresausgleich aus, denn die Sonderausgaben verringern das zu versteuernde Einkommen, was in einigen Fällen zu einer Steuererstattung oder aber geringeren Nachzahlungen führen kann.

PKV Tarife mit Beitragsrückerstattung

Viele private Krankenversicherungen werben heute mit ihren PKV Tarifen mit Beitragsrückerstattung. Diese PKV Tarife sind vor allem für junge, gesunde Versicherte interessant, die nur selten zum Arzt gehen und daher keine Rechnungen bei ihrer privaten Krankenversicherung einreichen. Kleinere Rechnungen werden in diesen Fällen privat finanziert, denn wer keine Leistungen der Versicherung in Anspruch nimmt, kann mitunter mit der Erstattung mehrerer Monatsbeiträge rechnen.

Private Krankenvollversicherung: Selbstbehalt oder Beitragsrückerstattung?

Wird nun ein PKV Tarif mit Beitragsrückerstattung gewählt, müssen die Rückerstattungsbeträge ebenfalls steuerlich angegeben werden. Hierdurch sind die Krankenversicherungsbeiträge insgesamt geringer absetzbar, was einen steuerlichen Nachteil bedeuten kann. In einigen Fällen verliert man so genau die Vorteile, die man durch die Beitragsrückerstattung vorher erreicht hat. Es ist daher wichtig zu prüfen, ob ein Tarif mit Beitragsrückerstattung tatsächlich sinnvoller ist als etwa ein Tarif mit Selbstbehalt. Auch bei der Vereinbarung einer Selbstbeteiligung ist es möglich, die Kosten zu reduzieren. Doch auch hier müssen Details berücksichtigt werden, denn der Eigenanteil für die private Krankenversicherung ist grundsätzlich nicht steuerlich absetzbar, so dass dieser vollständig aus eigener Tasche bezahlt werden muss.

Für Versicherte der privaten Krankenkassen ist es demnach wichtig, sich über einen PKV Vergleich intensiv mit den unterschiedlichen Tarifen zur privaten Krankenvollversicherung auseinanderzusetzen und individuell zu prüfen, welche dieser Tarife sinnvoll und lohnend sind. Unter Umständen kann es helfen, nicht nur den Versicherungsfachmann, sondern auch den Steuerberater zu Hilfe zu nehmen, um den passenden PKV Tarif zu wählen, mit dem man sowohl attraktive Leistungen erreicht wie auch die gegebenen Steuervorteile vollumfänglich nutzen kann.

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