Private Krankenversicherung 2012

Obwohl im kommenden Jahr keine Gesundheitsreform in der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung ansteht, ergeben sich für das Jahr 2012 verschiedene Änderungen in der PKV, die bei einem Wechsel in die Private Krankenversicherung 2012 beachtet werden sollten. So werden die Beiträge in einigen Tarifen zum Teil kräftig erhöht, zudem steigt im Vergleich zu 2010 die Jahresarbeitsentgeltgrenze 2012. Letztlich verzichten viele gesetzliche Krankenkassen wieder auf den Zusatzbeitrag für ihre Versicherten.

Gesetzliche Krankenkassen verzichten 2012 auf Zusatzbeitrag

Die gesetzliche Krankenkasse wird 2012 für einige Versicherte wieder attraktiver. Der Grund ist ein Milliardenüberschuss, den die GKV im Jahr 2011 erreichen konnte. Dieser ist vornehmlich auf die gute Arbeitsmarktsituation in Deutschland zurückzuführen, denn weniger Arbeitslose bedeuten gleichzeitig auch höhere Beitragseinnahmen. Viele Kassen werden den bereits eingeführten Zusatzbeitrag daher wieder abschaffen und ihre Versicherten so entlasten. Wie Experten prognostizieren, wird diese positive Situation jedoch nicht lange anhalten, denn der demografische Wandel sowie die immer weiter steigenden Ausgaben für die Krankenversorgung werden wohl schon 2013 wieder zu einer flächendeckenden Einführung von Zusatzbeiträgen und damit zu Mehrkosten in der GKV führen.

BBG und JAEG 2012 steigen

Eine weitere Änderung in der gesetzlichen Krankenversicherung betrifft die Beitragsbemessungsgrenze 2012 sowie die Jahresarbeitsentgeltgrenze 2012. Beide Einkommensgrenzen werden 2012 erhöht, und zwar um 3,03% bzw. um 2,7%. Damit ist ein Wechsel in die PKV erst ab einem Einkommen von 50.850 Euro jährlich möglich, so dass wohl weniger Menschen in die PKV wechseln können. Gleichzeitig erhöht sich aber auch der Maximalbeitrag für die gesetzliche Krankenversicherung, denn die Beitragsbemessungsgrenze steigt auf 45.900 Euro Jahreseinkommen. Bis zu dieser Grenze werden die Beiträge für die GKV prozentual vom Einkommen berechnet. Der monatliche Maximalbeitrag für Arbeitnehmer liegt 2012 dann bei 313,65 Euro, für Arbeitgeber erhöht sich der maximale GKV-Beitrag auf 279,23 Euro.

Lohnt der Wechsel in die PKV 2012?

Aufgrund dieser Zahlen kann es sich für besserverdienende Angestellte, deren Einkommen die genannte Pflichtversicherungsgrenze übersteigt, durchaus lohnen, einen Wechsel in die PKV anzustreben. Schließlich sind die Finanzierungsprobleme in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht gelöst, der demografische Wandel nicht aufgehalten. Auch in Zukunft werden die Kassen ihre finanzielle Situation also durch Zusatzbeiträge verbessern müssen, was steigende Beiträge zur Folge hat. Natürlich werden die Beiträge auch in der PKV jährlich angepasst. Hier haben Versicherte jedoch einen Einfluss auf Leistungsumfang und Versicherung. Somit ist es möglich, eine Versicherung mit weitgehend stabilen Preisen zu wählen und damit von langfristig günstigen Konditionen zu profitieren.

Nach einem PKV Test der Assekurata 2011 können vor allem Versicherte der Deutscher Ring Krankenversicherung, der Debeka sowie der Nürnberger Versicherung auf stabile Beiträge vertrauen, da diese Versicherungen im Test der Beitragsstabilität eine exzellente Bewertung erreichen konnten.

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