PKV: Verband kritisiert Subventionierung im Basistarif
Für die private Krankenversicherung ist der Basistarif bereits seit seiner Einführung ein heißes Eisen, das immer wieder zu hitzigen Debatten führt. Der PKV-Verband hat sich jetzt wieder mit Kritik an dem gesetzlich verordneten Tarifmodell zurückgemeldet und bezieht die mahnenden Worte in erster Linie auf die Subventionierung der Versicherten durch die Allgemeinheit.
PKV-Tarif auf GKV-Niveau
Seine Wurzeln hat der Basistarif im Wettbewerbsstärkungsgesetz aus dem Jahr 2009, mit dem die damalige Bundesregierung entscheidende Neuerungen einführte. Mit dem Basistarif, der sich sowohl im Beitrag wie auch den Leistungen an der GKV orientiert, wurde gewissermaßen ein Kontrahierungszwang verbunden.
Ein weiteres Problem: Aus Sicht des PKV-Verbandes werden die Leistungen im Basistarif von den anderen Versicherten – sprich der Allgemeinheit – mitfinanziert. Parallel bietet der Tarif die Möglichkeit, einen grundlegenden Gesundheitsschutz mit Zusatzpolicen zu kombinieren. Eine Tatsache, die den Basistarif für viele Privatversicherte interessanter werden lassen könnte.
Mehr Zulauf im PKV Basistarif
Wie lassen sich sonst Wachstumsraten von 7.500 Versicherten erklären, die allein zwischen 2009 und 2010 in den PKV Basistarif eingestiegen sine – bei einer Gesamtzahl von 21.000 Versicherten? Unterm Strich liegt der Zuwachs bei rund 55 Prozent. Bliebt dieser Trend ungebrochen, so könnte der Basistarif Spuren in den Kassen der PKV hinterlassen.
Dabei hat das Bundesverfassungsgericht die Quersubventionierung durch die Allgemeinheit mit einer Entscheidung eigentlich untersagt. Der Basistarif dürfte damit auch weiterhin für Diskussionsstoff sorgen – besonders, wenn die Zahl der Versicherten weiter zunimmt und damit die Belastungen für die private Krankenversicherung wachsen. Eines werden die Kritiker wahrscheinlich aber so schnell nicht schaffen – das Ende des Basistarifs.