PKV fordert Eindämmung der Beitragsrückstände
Die Zahl der Versicherten, welche ihren Beitrag für die private Krankenversicherung nicht zahlen, steigt stetig. Allein im letzten Jahr sind es 4.000 mehr geworden. Die PKV steht vor einem großen Problem – die zahlenden Kunden auch.
Die fehlenden Beiträge müssen ausgeglichen werden und dies bleibt meist an den pflichtbewussten Beitragszahlern in der PKV hängen. Daher will die PKV nun, dass ein entsprechendes Gesetz verabschiedet wird. Dieses soll den Missstand in der privaten Krankenversicherung endlich beenden.
Gesetz zur Wettbewerbsstärkung – Licht und Schatten
Das 2007 verabschiedete Gesetz zur Wettbewerbsstärkung verpflichtet jeden deutschen Bürger, sich durch eine Kranken- und Pflegeversicherung abzusichern. Sollte man dies ignorieren, drohen Strafen. Des Weiteren garantiert das Gesetz den Versicherten der PKV, dass man die Altersrückstellungen in andere Versicherungsunternehmen mitnehmen kann.
Doch das Negative an diesem Gesetz bekommen besonders die Versicherer zu spüren. Durch die Versicherungspflicht darf keinem Mitglied mehr gekündigt werden. Beitragspreller müssen so weiter versichert werden. Zwar wird das Leistungsangebot auf die Notfallversorgung zusammengestrichen: Die Krankenkasse muss im Notfall aber trotzdem zahlen.
Gesetzesänderung könnte helfen
Oft sind es Selbstständige, die ihre Beiträge nicht zahlen können. Schlecht laufende Geschäfte sorgen für finanzielle Engpässe. Bei größeren Versicherern fallen solche „einzelnen“ Ausfälle wahrscheinlich nicht so sehr ins Gewicht. Bei kleineren PKV ist die Wirkung aber besonders groß.
Der PKV-Verband fordert daher eine Gesetzesänderung, um die Versicherer zu schützen. Solange die Politik ihr Engagement aber vermissen lässt, müssen die Kassen sich selbst um dieses Problem kümmern. Daher greifen Versicherer unter anderem zu Bonitätsprüfungen. Die langfristige Entwicklung lässt sich allerdings auch hier nicht ablesen – zumal im Basistarif der Kontrahierungszwang gilt.