Morgenzigarette steigert Krebsrisiko

Für viele Raucher beginnt mit der Morgenzigarette der Tag. Wie Studien, veröffentlicht im Fachblatt „Cancer“, zeigen, ist die Zigarette nach dem Aufstehen besonders gefährlich. Raucher laufen mit der Morgenzigarette Gefahr, häufiger an Lungen-, Nacken- sowie Hirntumoren zu erkranken. Für die Untersuchungen wurden die Daten tausender Probanden erhoben.

Morgenzigarette erhöht Krebsrisiko

Joshua Muscat und dessen Kollegen vom Penn State College of Medicine ließen sich bei ihrer Studie unter anderem von der Frage leiten, warum einige Raucher über Jahrzehnte ohne Krebsdiagnose leben, während bei anderen Rauchern bereits nach wenigen Jahren Tumore diagnostiziert werden. Wie die Forscher herausfanden, könnte es am Zeitpunkt der ersten Zigarette am Tag liegen.

So ließ die Morgenzigarette, geraucht innerhalb von 30 Minuten nach dem Aufstehen, das Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs um den Faktor 1,79 ansteigen. Innerhalb der ersten Stunde lag der Faktor immer noch bei 1,31. Insgesamt nahmen an der Studie für den Risikobefund bezüglich des Auftretens von Lungenkrebs 4775 Krebspatienten sowie 2835 gesunde Probanden teil.

Toxinlevel im Körper höher

In einer zweiten Studie untersuchten die Wissenschaftler den Einfluss der Morgenzigarette auf Nacken- und Hirntumore. Auch hier zeigte sich, dass der frühe Griff zum „Glimmstängel“ zu einem signifikant höheren Erkrankungsrisiko führte, es erhöhte sich beim 30-Minuten-Raucher auf das 1,59-fache.
Beide Studien lassen einen klaren Trend erkennen, dessen genaue Zusammenhänge aber erst noch abschließend geklärt werden müssen. Joshua Muscat vermutet aber, dass mit dem höheren Nikotinspiegel im Körper der Raucher einer morgendlichen Zigarette auch die Konzentration anderer Gifte deutlich zunimmt und so das Erkrankungsrisiko steigt.

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