Krankenzusatzversicherungen: DKV und AOK Rheinland-Hamburg trennen sich

Die Deutsche Krankenversicherung DKV und die AOK Rheinland/Hamburg werden 2012 nicht mehr im Bereich der Krankenzusatzversicherung für Kassenpatienten zusammenarbeiten. Die GKV kündigte den Vertrag mit der PKV und will sich in Zukunft verstärkt auf eigene Zusatztarife für die Versicherten kümmern. Von der Kündigung bleibt der Vertrag mit der UKV allerdings unberührt.

Zusatzversicherung – PKV und GKV arbeiten zusammen

Viele Verbraucher sind angesichts der Beitragssteigerungen in der GKV, der kein Leistungszuwachs gegenübersteht, enttäuscht. Und suchen nach Alternativen, um die Gesundheit doch noch absichern zu können. Eine Tatsache, von der vor allem die privaten Versicherer bisher profitiert haben. Denn die gesetzlichen Kassen arbeiten in diesem Bereich mit der PKV zusammen.

Allerdings will die AOK Rheinland/Hamburg diesen Weg in Zukunft nicht mehr mit der DKV gehen. Die GKV hat den Vertrag gekündigt. Damit ist das gemeinsame Engagement zu Ende. Ein der möglichen Gründe: AOK Rheinland/Hamburg und DKV passen nicht mehr in der Geschäftspolitik zusammen. Zumindest erklärte dies Wilfried Jacobs, Vorstandsvorsitzender der GKV, ließ aber offen, in welchen Bereich dies der Fall ist.

PKV kritisiert gesetzliche Kassen

Über diesen Schritt dürfte die DKV – auch wenn die Zusammenarbeit bisher nur im Kleinen ablief – alles andere als glücklich sein. Denn die Zusatzversicherungen sind für die private Krankenversicherung ein mehr als einträglicher Geschäftsbereich geworden. Dass jetzt die AOK Rheinland/Hamburg hier verstärkt auf ein eigenes Engagement setzt, sorgt quasi für mehr Konkurrenz im Hinterhof. Nicht umsonst hat die PKV in der Vergangenheit die GKV und Zusatzversicherungen als Reizthema gesehen. Und diesen Markt für sich beansprucht.

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