GKV: Kassenärzte kündigen Folgen zu Lasten der Patienten an

Versicherte einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden wohl die Hauptleidtragenden der aktuellen Auseinandersetzungen zwischen den Krankenkassen und Kassenärzten sein. Denn nach Ankündigung von Ärztekammerpräsident Frank Ulrich Montgomery müssen sie sich in den kommenden Wochen auf geschlossene Praxen und überlange Wartezeiten einstellen. Grund hierfür sind die bisher gescheiterten Verhandlungen zwischen GKV Ärzten und der gesetzlichen Krankenversicherung. Versicherte einer privaten Krankenversicherung (PKV) sind von den zu erwartenden Einschränkungen vermutlich wenig bis gar nicht betroffen.

GKV vs. Kassenärzte: Geplatzte Verhandlungsrunde

Die Unstimmigkeiten zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung und den niedergelassenen Kassenärzten beruhen auf der Forderung der Kassenärzte nach einem höheren Honorar. Die erste Verhandlungsrunde am Montag hatten die Kassenärzte bewusst platzen lassen, da nach ihrer Auffassung von Seiten der gesetzlichen Krankenkassen nur geringes Entgegenkommen zu erwarten gewesen wäre. Denn trotz einem Schlichterspruch, nach dem die niedergelassenen Kassenärzte rund 270 Millionen Euro mehr pro Jahr von der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten sollten, ist der Streit zwischen Kassenärzten und der GKV noch lange nicht vorbei.

GKV: Kassenärzte betreiben bewusste Eskalationspolitik

Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, kündigte nun für die kommenden Wochen verschärfte Maßnahmen wie verlängerte Wartezeiten und bestreikte Praxen an, um so den Druck auf die GKV schrittweise zu erhöhen. Diese warf den Kassenärzten nun vor, sie betrieben eine bewusste Eskalationspolitik auf Kosten ihrer gesetzlich krankenversicherten Patienten. Denn wenn es zu den angekündigten Praxisschließungen und verlängerten Wartezeiten kommt, drohen nur den Versicherten einer gesetzlichen Krankenversicherung große Nachteile. So könnten GKV Versicherte gezwungen sein, sogar bei kleineren Leiden statt dem Hausarzt die nächste Notaufnahme aufzusuchen.

PKV: Privatpatienten haben keine Nachteile zu erwarten

Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung haben Versicherte einer privaten Krankenversicherung keine Nachteile durch die zu erwartenden Zwangsmaßnahmen der Kassenärzte zu erwarten. Denn bei Privatpatienten müssen sich Ärzte nicht an die knapp bemessenen Leistungskataloge der gesetzlichen Krankenversicherung halten, sondern können ihr volles Honorar und die Kosten für alle notwendigen Behandlungen direkt mit ihrem Patienten abrechnen, der sein Geld dann wiederum von seiner privaten Krankenversicherung zurück erhält. Auf diese Weise sind sowohl Arzt als auch Patient zufrieden.

PKV Vergleich für GKV Versicherte sinnvoll

Für Versicherte einer gesetzlichen Krankenversicherung wird durch die Arbeitskampfmaßnahmen der Kassenärzte der Wechsel in die private Krankenversicherung nur noch interessanter, allerdings muss vor dem Wechsel ein genauer Vergleich der PKV Leistungen und Tarife durchgeführt werden. Ein Blick in einen PKV Ratgeber verrät Verbrauchern, dass dieser Vergleich mittlerweile mit Hilfe eines PKV Rechner Online kostenlos und unverbindlich durchgeführt werden kann. So spart man nicht nur Zeit, sondern in Zeiten einer steigenden Beitragsbemessungsgrenze und eingeschränkter GKV Leistungen auch Geld und Nerven.

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