Freie Radikale bekämpfen Krebs

David Tuveson, Forscher am Cancer Research Institute Cambridge, fand mit seinen Kollegen Erstaunliches heraus. Freie Radikale, welche bisher als Ursache für Tumore galten, sollen bei bestimmten Formen von Krebs genau das Gegenteil bewirken. Diese Tatsache zieht noch etwas ganz anderes nach sich: Die bis dato für sehr gesund gehaltenen Antioxidantien könnten das Tumorwachstum verstärken.

Erstaunliche Entdeckung zum Tumorwachstum

Bisher glaubte man, dass Antioxidantien eigentlich gegen schädliche freie Radikale schützen. Sollte sich die Entdeckung des Cancer Research Institute aber in weiteren Experimenten bestätigen, würden die Antioxidantien in einem anderen Licht da stehen. Eigentlich hatten die freien Radikalen bisher den Ruf, das Krebswachstum zu beschleunigen oder andere Krankheiten, wie Parkinson, auszulösen.

Freie Radikale zestören Krebszellen

Deshalb galten Vitamine als besonders gesund, da sie auch für besonders viele Antioxidantien im Körper sorgten. Im Rahmen von Tierversuchen fanden die Forscher nun heraus, dass eine erhöhte Konzentration freier Radikale im Körper – bei gleichzeitigem Fehlen des Proteins Nrf2 – für das Absterben der Krebszellen an der Bauchspeicheldrüse führte. Erst wenn die Antioxidantien-Abwehr wieder aktiviert wurde, wuchsen die Krebszellen weiter.

Warnung vor voreiligen Schlüssen

Trotz dieser Ergebnisse warnen die britischen Forscher vor schnellen Schlüssen und einer Verurteilung der Antioxidantien. Sie seien immer noch ein wichtiger Bestandteil der Ernährung und hätten weiterhin eine Menge positiver Wirkungen für den Körper. Daher sollte man nicht auf den Verzehr von Obst und Gemüse verzichten. Inwieweit nun das Forschungsergebnis im Kampf gegen den Krebs genutzt werden kann, wird sich zeigen. Die Forscher sind darum bemüht, herauszufinden, wie man die körpereigene Antioxidantien-Abwehr punktuell ausschalten kann, um die Krebszellen einem Angriff der Freien Radikale auszusetzen.

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