EHEC-Infektion: 2-jähriger Junge stribt
Die EHEC-Infektionswelle hat bereits fast drei Dutzend Tote gefordert. In Niedersachsen ist jetzt zum ersten Mal ein Kind an den Folgen der Infektion mit dem Erreger verstorben. Bei dem Zweijährigen hatte sich das hämolytisch-urämische Syndrom entwickelt, dessen Auswirkungen die Mediziner so fürchten. Damit kommen die Todesopfer der Erkrankung aus fast allen Altersschichten.
Zweijähriger jüngstes Opfer von EHEC
Der Zweijährige ist das bisher jüngste Opfer der Infektionswelle, die vor allem den Norden der Bundesrepublik massiv überrollt hat. In der Familie des toten Kindes hatte es zwar weitere Fälle einer EHEC-Infektion gegeben. Allerdings verlief die Erkrankung bei dem Vater des Zweijährigen und dessen Geschwistern nicht so schwer. Trotz des Bemühens der Ärzte in der Medizinischen Hochschule Hannover konnte dem Kind nicht mehr geholfen werden, es erlag am den Folgen des HUS.
Für die Bundesrepublik und die Situation in deutschen Krankenhäusern zeichnet sich indes gewissermaßen Entspannung ab. Laut RKI (Robert Koch Institut) ist die Zahl der Erkrankungen rückläufig. Trotzdem wird auch weiter nach den Zusammenhängen zwischen dem Erreger und der Infektionsquelle gesucht. Bislang ist immer noch zu klären, wie das Bakterium in die Sprossen gelangte.
Engpass bei Organen und Spenderblut
Für die Krankenhäuser ist die Entspannung zwar der Silberstreif am Horizont. Allerdings sind die Auswirkungen der Infektionswelle immer noch deutlich zu spüren. In den Kliniken fehlt es derzeit an Blut und Organgen. Daher rufen Experten zum Spenden auf. Insbesondere in Norddeutschland sieht der Blick auf die Reserven alles andere als rosig aus, hier muss dringend für Nachschub an Blutkonserven und Organspenden gesorgt werden.