City BKK: Krankenkasse vor Kollaps

Ursprünglich sollte die insolvente City-BKK zum ersten Juli geschlossen werden. Da ein Großteil der Versicherten aber keine neue Krankenkasse gefunden hat, musste eine Notlösung her – eine Übergangsversicherung bis alle Versicherten neu untergebracht sind. Jedoch ist die Pleite-Krankenkasse scheinbar für die derzeitige Situation nicht gewappnet.

Anträge stapeln sich bei der City BKK

Tausende unbearbeitete Anträge und täglich werden es mehr, Briefe stapeln sich in die Höhe und niemand der sie in der Masse bearbeiten könnte – dies ist zumindest die Auffassung von Krankenkassen-Experten, welche die Situation als unbeschreiblich schildern. Jetzt allerdings stellt sich die City-BKK stur, gesandte Hilfskräfte wurden zurückgeschickt, so geschehen mit 5 Hilfskräften von der Techniker Krankenkasse.

Oliver Reken, Vorstand der City-BKK, sagte dazu: „Hätten alle anderen Kassen unsere Versicherten ohne Verzögerung aufgenommen, wäre das Problem nicht so groß“. Dass unbearbeitete Anträge aus 8 Wochen herumliegen würden, bezeichnete Reken allerdings als schlichtweg falsch. Um die in 4 Bereichen aufgekommenen Rückstände aufzuholen, müssten 43 Aushilfskräfte von anderen Versicherungen geholt werden, so Reken.

Auch hinter den Kulissen gibt es Probleme

Der Spitzenverband der Krankenkassen zieht hinter dem Vorhang mit allen Mitteln die Fäden, um den Zeitplan doch noch einzuhalten. Doch je mehr Anträge anfallen und je mehr Neukassen in das Problem involviert sind, umso mehr Probleme tauchen auf. Dabei handelt es sich nicht um unlösbare Aufgaben, aber Dinge die Zeit und Arbeitskraft kosten, wie etwa inkompatible Computersysteme unter den Krankenkassen oder ganz einfach das Fehlen von Patientendaten.

Nach Angaben der City-BKK sind bereits 100.000 Versicherte in anderen Kassen untergekommen und die restlichen 30.000 Versicherten sollen bis Monatsende versorgt werden. Jedoch wurde für die Zukunft der Mitarbeiter noch keine Lösung gefunden.

 

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