Bundesversicherungsamt kritisiert Krankenkassen

In der vergangenen Woche wurde der Tätigkeitsbericht des Bundesversicherungsamtes (BVA) veröffentlicht. In diesem ging es hauptsächlich um die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherungen im Jahr 2010. Jedoch war dies nicht das einzige Thema im Bericht. Auch der Umgang mit den Versicherten der City-BKK wurde analysiert – Kritik wird dabei an verschiedene Adressen gerichtet.

Abwimmeln war nicht gerechtfertigt

Mit der Schließung der City-BKK, mussten sich einige Tausend Versicherte auf die Suche nach einer neuen Krankenversicherung machen. Einige Versicherte waren dabei nicht sehr erfolgreich, was nicht an den Versicherten lag. Einige Kassen versuchten, auf sehr dreiste Art und Weise die Neukunden abzuwimmeln und an andere Kassen zu verweisen. Als die Politik und Aufsichtsbehörden davon Wind bekamen und mit Sanktionen drohten, wurde zwar eine Lösung gefunden, die Ungewissheit bleibt trotzdem bestehen.

BVA nennt Gründe für Krankenkassen-Pleite

Die gesetzlichen Versicherer müssen sich auch heute noch Fragen gefallen lassen, weshalb eine derartige Situation überhaupt zustande kommen konnte. Das BVA bezeichnet das Verhalten der GKV als dreist und zynisch, gibt den Versicherern aber nicht die Alleinschuld an der Situation, auch die Politik trägt eine Mitschuld. BVA Präsident Maximilian Gaßner meinte dazu, dass ungerechte Verteilung aus dem Gesundheitsfonds und der Wille, das System der GKV wirtschaftlich zu gestalten, überhaupt erst zur Pleite der City-BKK führten.

Krankenkassen: Geld wichtiger als Gesundheit der Bevölkerung

Die Einführung des Gesundheitsfonds bringt die Kassen überhaupt erst dazu, die Gesundheit ihrer Versicherten in den Hintergrund zu stellen und mehr und mehr auf die wirtschaftliche Lage der Versicherung zu achten. Parallel pochte Gaßner darauf, die Möglichkeiten der Kontrolle durch die BVA zu erweitern, um in der heutigen Zeit Schritt halten zu können.

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