Bürgerversicherung: Studie der Linke überzeugt

Die Belastungen im Bereich der Krankenversicherung steigen – für Privatversicherte wie auch Kassenpatienten. Und durch die Deckelung des Arbeitgeberanteils gehen Beitragserhöhungen zukünftig zulasten der Versicherten – über die Erhebung von Zusatzbeiträgen. Die Linkspartei hat jetzt eine Studie vorgestellt, wie sich die Situation über die Bürgerversicherung ändern lässt.

Studie stellt niedrigere Beiträge durch Bürgerversicherung  in Aussicht

Die Opposition hegt seit längerer Zeit die Hoffnung, auch in Deutschland eine Bürgerversicherung nach Vorbild der Niederlande zu schaffen. Die Linke hat jetzt eine Studie veröffentlicht, welche die Wegweiser neu ausrichten könnte. Der zuletzt auf 15,5 Prozent angehobene Beitrag könnte damit um rund ein Drittel auf 10,5 Prozent gesenkt werden. Die Bürgerversicherung sieht vor, dass alle Bundesbürger – egal welcher Einkommensstufe oder Berufsgruppe – in einer einheitlichen Versicherung untergebracht sind.

Der Erfolg könnte darin liegen, dass die Zahl der Beitragszahler und die finanziellen Mittel nicht auf viele Kassen verteilt wird, sondern sich in einer Versicherung konzentriert. Mit dieser Methode würden laut der Studie die Beiträge bis mindestens 2020 stabil bleiben und Zusatzbeiträge, wie Zuzahlung bei Arzneimitteln oder die Praxisgebühr abgeschafft werden. Im Bereich der Pflegeversicherung könnte der Anteil von 1,95 auf 1,6 Prozent gesenkt und auf lange Sicht unter zwei Prozent gehalten werden, so die Experten der Linken.

Sinkende Kosten trotz demografischem Wandel

Erstaunlich ist an der Studie besonders, dass die positiven Zahlen und Entwicklung auch auf lange Sicht gehalten werden können – trotz des immer weiter fortschreitenden demografischen Wandels und der immer weiter überalterten Gesellschaft. Für die Privatversicherten ist die Bürgerversicherung allerdings nicht ganz so positiv, da sie als Besserverdienende höheren Belastungen ausgesetzt wären, langfristig aber die Stabilität der Bürgerversicherung sichern.

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