Assekurata fordert mehr Transparenz bei Krankenkassen

Die Stimme der Ratingagentur Assekurata genießt in Deutschland erhebliches Gewicht. Eine Tatsache, die nicht von ungefähr kommt, gilt die Agentur doch als Experte im Bereich der Krankenversicherung. Jetzt hat sich Assekurata zum Vorhaben des BMG geäußert, die Finanzen der GKV offenlegen zu lassen. Grundsätzlich wird dies zwar begrüßt, allerdings geht die Transparenz der Agentur noch nicht weit genug, sie fordert deutlich tiefer greifendere Veränderungen.

GKV-Zahlen für Versicherte nicht transparent

Was stört Assekurata an dem aktuellen Vorstoß aus dem Bundesgesundheitsministerium? In den Augen der Ratingagentur ist der Vorschlag nach einer Offenlegung der finanziellen Situation zwar durchaus lobenswert. Für den Versicherten sind die Zahlen und Kenndaten aber alles andere als aussagekräftig, da viele Laien die Informationen schlicht nicht verwerten können. Eine Tatsache, auf welche Guido Leber, Bereichsleiter Krankenversicherung, noch einmal gesondert hinweist.

Stattdessen müssen transparente Regularien geschaffen, welche auch für den Versicherten, der kein Experte ist, durchschaubar sind. Eine Tatsache, die in der Branche derzeit noch Mangelware zu seien scheint. Denn in der GKV nimmt die Offenlegung der finanziellen Lage nur ein Bruchteil der Krankenkassen vor.

Finanzen als Frühwarnsystem

Unterm Strich scheint die Offenlegung der Finanzen aus Sicht der Ratingagentur Assekurata nicht der Weisheit letzter Schluss. Vielmehr müsste ein System geschaffen werden, dass auch für den Versicherten der GKV als Frühwarnsystem funktionieren kann. Die finanziellen Reserven einer Krankenkassen sind dazu sicher wenig geeignet, da hier je nach Größe der GKV eine vollkommen andere Bewertung stattfinden muss. Derzeit fehlt es dem Markt einfach an Transparenz – wie die Schließung der City BKK deutlich gezeigt hat.

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