Private Krankenversicherung: Beitrag 2012 oft günstiger als in GKV

Der Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung 2012 beträgt 15,5 Prozent des Bruttoeinkommens, wodurch Arbeitnehmer mit einem überdurchschnittlichen Einkommen entsprechend hoch belastet werden. Der aktuelle Maximalbeitrag zur GKV, der sich aus der Beitragsbemessungsgrenze 2012 von 3.825 Euro ermittelt, beträgt 592,88 Euro. Hieran wird deutlich, dass die private Krankenvollversicherung für viele Menschen eine gute Alternative sein kann, da die Prämien unabhängig des Einkommens ermittelt werden.

Die private Krankenversicherung wird in vielen Berichten und Magazinen derzeit als besonders teuer beschrieben. Auch die Beitragsentwicklung scheint nicht vorhersehbar, da die Versicherer ihre Beiträge jährlich anpassen können. Bei dieser Diskussion jedoch bleiben die Vorteile der privaten Krankenvollversicherung oft außer Acht, die in vielen Bereichen durchaus gegeben sind.

PKV für Gutverdiener günstiger

Zum einen ist die PKV insbesondere für junge und gesunde Versicherte eine preiswertere Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung. Hier werden die Beiträge ausschließlich anhand des Einkommens ermittelt, wodurch Arbeitnehmer mit überdurchschnittlichen Einkommen auch überdurchschnittlich belastet werden. Eine Verbesserung des Leistungsumfangs jedoch kann auch bei steigenden Preisen nicht erreicht werden, da für alle Versicherte einheitliche Leistungen gelten, die gesetzlich festgelegt werden.

PKV Beitrag 2012 oft niedriger als Maximalbeitrag der GKV

In der Privaten Krankenversicherung hingegen werden die Prämien nach dem Alter, dem Geschlecht und dem Gesundheitszustand ermittelt, wodurch für viele Versicherte durchaus Beitragserleichterungen möglich sind. Dies lässt sich anhand des PKV Rechner individuell berechnen. Vergleicht man den Maximalbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von 592,88 Euro wird deutlich, dass viele privat Versicherte eine deutlich geringere monatliche Belastung aufweisen. Zudem besteht bei den privaten Versicherern ein Wettbewerb, durch den die Unternehmen durchaus gezwungen werden, ihre Beiträge entsprechend zu kalkulieren. In der GKV hingegen gibt es seit Einführung des Einheitsbeitrages keinen Wettbewerb mehr, lediglich im Bezug auf den Zusatzbeitrag sind noch Unterschiede vorhanden.

GKV-Nachteile im Vergleich zur PKV

Diese Leistungsfestlegung, die von der Politik im Sozialgesetzbuch V erfolgt, ist ein weiterer Nachteil der GKV. Anders als in der privaten Krankenversicherung werden die Leistungen in der gesetzlichen Krankenkasse nämlich nicht vertraglich festgeschrieben und können bei Bedarf, etwa bei einem Finanzierungsengpass der GKV, nach unten revidiert werden. Für Versicherte bedeutet dies ein nahezu unkalkulierbares Risiko, welches lediglich durch den Abschluss privater Zusatzversicherungen kompensiert werden kann.

Die private Krankenversicherung ist somit durchaus eine lohnende Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung. Insbesondere Selbstständige und Freiberufler, aber auch Arbeitnehmer, deren Einkommen die Beitragsbemessungsgrenze übersteigt, können mit einer entsprechenden Versicherung von attraktiven Prämien und meist verbesserten Leistungen profitieren, auch in 2012.

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