EHEC und die hohen Kosten

Während sich die EHEC-Infektionen überall deutlich zurückziehen, kommen die Krankenhäuser allmählich zur Auswertung der brisanten Situation in den letzten Wochen. Beispielsweise berichteten die Krankenhäuser darüber, dass die EHEC-Krise überall zu hohen Mehrkosten geführt hätte. Insbesondere seien die gestiegenen Kosten für die geleisteten Überstunden, die deutlich zu Buche schlagen, aber auch das Mehr an Personal wirke sich ebenfalls negativ auf die Kostensituation der Krankenhäuser aus. Eine Lösung scheint es bisher aber nicht zu geben.

Krankenhäuser im Kreis Hamburg besonders betroffen

Insbesondere die Krankenhäuser aus dem betroffenen norddeutschen Raum hätten wegen der EHEC-Erkrankungen große finanzielle Verluste erlitten. Beispielhaft können in diesem Zusammenhang Mehrkosten für das Uni-Klinikum Schleswig-Holstein genannt werden. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein beziffert die Mehrkosten derzeit auf knapp 2,8 Mio. Euro. Solch hohen Kosten könnten im Grunde genommen eine Institution wie das Uniklinikum schnell in den Ruin treiben.

Ins Blickfeld der Kostenbetrachtung rücken zum Beispiel die Privatzimmer, aus denen in der engsten Not, als die erkrankten oder verdächtigen Patienten in rauen Mengen in die Kliniken strömten, Isolierstationen erstellt wurden. Hinzu kämen ebenso Verschiebungen von OPs, weil die Termine seinerzeit sehr ungünstig lagen. Des Weiteren hätten manche wichtige Geräte nicht ausgereicht, als Beispiel wurden Dialysegeräte genannt, die zu entsprechend höherem Geld für diese Zeit angemietet werden mussten.

Krankenkassen tragen einen Teil der Mehrkosten

Das Mehr an Herausforderung konnte folglich nur durch ein Mehr an Personal und an medizinischen Geräten kompensiert werden. Ebenso müssten hier auch die Mehrkosten an Personal, an deren Unterbringung und an An- und Abreisekosten gedacht und hinzugerechnet werden. Allein für den zusätzlichen Bedarf an Personal müssten Kosten und damit Verluste in Höhe von 342.000 Euro festgestellt werden. Einige Krankenkassen hätten bereits unmittelbar nach Bezifferung der Mehrkosten durch die Krankenhäuser eine Übernahme der jeweiligen Kosten in ihrem Verantwortungsbereich angedeutet und in Aussicht gestellt, auch wenn vermutlich nicht alle Kosten übernommen werden könnten.

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