EHEC: Entwarnung nun auch für Sprossen

Im Frühjahr 2011 sorgte EHEC für Angst in der Bevölkerung beim Verzehr von Gemüse. Die Verkaufszahlen brachen ins Bodenlose ein. Als Quelle wurden nach langer Suche Sprossen vom Bockshornklee aus Ägypten benannt. Jetzt wurde allerdings die Warnung vor dem Verzehr von Sprossen aufgehoben, es darf also wieder alles bedenkenlos gegessen werden.

Bockshornklee bleibt strittig

Nur bei einer Sprossenvariante gibt es noch keine Entwarnung – Bockshornklee aus Ägypten. Er gilt als Ursache der Infektionswelle. Die Vermutung ging über Infizierte Sprossen aus den Niederlanden zurück nach Ägypten. Diese Verbreitung wurde aber erst nachgewiesen, nachdem bereits Salate, Gurken und Tomaten als potenzielle Quelle im Spiel waren, was zu einem massiven Rückgang der Verkaufszahlen geführt hatte.

Sprossen aus Samen von Ägypten weiter meiden

Die Warnung beim Verzehr von Sprossen wurde jetzt aufgehoben. Lediglich die bereits benannten Samen aus Ägypten sollten weiterhin gemieden oder entsorgt werden. Auch aus dem Handel sind Bockshornkleesamen der entsprechenden Chargen nach wie vor zu entfernen. Ein Einfuhrverbot für Samen aus Ägypten besteht vorerst noch bis Ende Oktober. Vorhandene Ware, welche noch nicht verkauft wurde, muss nach EU Beschluss vernichtet werden.

Risiko eines neuen Ausbruchs bleibt bestehen

Da eine genaue Verteilung des Erregers im Lebensmittelkreislauf nicht mehr nachvollziehbar ist, hegen Experten die Befürchtung, dass es jederzeit zu einem neuen Ausbruch kommen kann. Dass der Erreger zumindest eine gewisse Zeitspanne in der freien Natur überleben kann, zeigte er, indem er in freien Gewässern nachgewiesen werden konnte. Wie widerstandsfähig er wirklich ist, wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen. Insgesamt kostete die Infektion 49 Personen das Leben.

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