Burnout-Syndrom: Tabu verhindert Hilfe

Der Stress am Arbeitsplatz nimmt zu. Viele Arbeitnehmer spüren diese Entwicklung deutlich. Und beobachten bei sich oder an Kollegen die Auswirkungen der zunehmenden Belastungen. Trotz Debatte um dieses Thema und das Burn-Out-Syndrom trauen sich nur wenige Angestellte, offen mit ihren Kollegen und vielleicht dem Chef darüber zu reden. Dabei wäre ein offener Umgang vielleicht der erste Schritt für eine Lösung.

Burnout-Syndrom: In vielen Büros ein Tabu

In vielen Büros ist das Burn-Out-Syndrom weiterhin ein Tabu. Zu diesem Schluss kommt eine Befragung, die der Dienstleister Randstad hat vom Meinungsforschungsinstitute Innofact durchführen lassen. Demzufolge ist der Burn-Out für rund 40 Prozent der Betroffenen ein Tabu, das im Arbeitsumfeld nicht thematisiert wird – weder gegenüber dem Vorgesetzten noch bei den Kollegen.

Dass es aber auch anders gehen kann, zeigt ein Viertel der Umfrageteilnehmer. Diese pflegten einen offenen Umgang mit diesem Thema am Arbeitsplatz und erhielten ein positives Feedback bzw. Unterstützung seitens der Kollegen. Ein Zeichen, dass es durchaus möglich ist, dem Burn-Out-Syndrom ohne Vorbehalte gegenüberzutreten. Im Übrigen sind es vor allem motivierte und engagierte Mitarbeiter, die oft zu den Betroffenen gehören.

Erste Anzeichen für Burnout: Engagement als Bumerang

Ein Zusammenhang, der sich vor allem darüber erklären lässt, dass engagierte Arbeitnehmer ein zunehmendes Arbeitspensum auf dem Schreibtisch liegen haben und mehr Verantwortung übernehmen. Allerdings erreichen die Betroffenen früher oder später eine Grenze, an der ihr Körper scheitert. Erste Symptome, dass Stress zunehmend zum K.O.-Kriterium wird, spüren nicht nur Arbeitnehmer.

Oft beginnt der Druck bereits in der Ausbildung zu wachsen, etwa beim Studium. Hier hat insbesondere die Umstellung auf das Bachelor-/Master-System für eine erhebliche Mehrbelastung gesorgt, die auch im Griff zu Psychopharmaka niederschlägt.

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