Arzneimittel & Medikamente: Ausgaben der KV sinken 2011

Da in den kommenden Jahren die gesetzlichen Krankenversicherer vor der schwierigen Aufgabe stehen, steigende Kosten zu kompensieren, sind Lösungen gefragt. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass entweder die Einnahmen erhöht werden (durch Beitragserhöhungen) oder die Kosten zu reduzieren sind – und dafür Leistungen runtergefahren werden müssen.

Ausgaben für Arzneimittel in 2011 sinken

Bei den Ausgaben haben die Krankenkassen bereits einige Einsparungen durchgeführt. Die Ausgaben für Arzneimittel sind im ersten Halbjahr 2011 deutlich gesunken. Der Rückgang zwischen Januar und Juli 2011 erreichte zum Vergleich mit 2010 rund 3,5 Prozent. Es ist ein Anfang, jedoch wurden trotzdem rund 14,75 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben. Auch sind die Kosten in anderen Bereichen gestiegen.

Kein klarer Trend bei Arzneimittelausgaben

Bei der Entwicklung handelt es sich nicht um einen gleichmäßigen Rückgang. Im Gegenteil, der direkte Vergleich zwischen den Monaten schwankt enorm. Während in den ersten vier Monaten die Ausgaben für Arzneimittel sanken, sind sie im Mai stark angestiegen und im Juni wieder gesunken, jeweils im Vergleich zu den Monaten des Vorjahres. Wenn man die Zahlen von Mai und Juni aber genauer betrachtet, so erkennt man, dass die Unterschiede aufgrund der Anzahl der Arbeitstage im Vergleich zu 2010 ins Gewicht fallen. Bereinigt ergibt sich ein Rückgang von 2 Prozent über den Zeitraum.

Tatsächlicher Krankenstand zeigt anderes Bild

Die Einsparungen im Bereich der Arzneimittel sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Auf der einen Seite wurden durch Verträge mit Arzneimittelherstellern die Kosten gesenkt, auf der anderen Seite entsteht dadurch mehr Konkurrenz zwischen den Herstellern. Denn auch wenn die Kosten für Arzneimittel gesunken sind, so stieg die Anzahl der abgegebenen Packungen um 0,8 Prozent.

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